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AUA will Chartergeschäft ausbauen
Die Austrian-Gruppe will durch verstärktes Incoming-Geschäft aus Osteuropa ihre Position am Chartermarkt stärken
Mit der jüngsten Auslieferung der Boeing 737-800 an die AUA-Tochter Lauda Air soll dringend benötigte Kapazität für die kommende Chartersaison abgedeckt werden. Die AUA-Gruppe hat einen Anteil von mehr als 50 Prozent am heimischen Chartermarkt und erwirtschaftet in diesem Segment ein jährliches Geschäftsvolumen von 250 bis 260 Millionen Euro, 18 Prozent des gesamten Passagieraufkommens der AUA.
"Wir sind einem starken saisonalen Geschäft ausgesetzt. Allein in vier Sommermonaten müssen wir die Hälfte des gesamten Jahresgeschäftes abwickeln", sagte Lauda-Air-Geschäftsführer Thomas Suritsch, anlässlich der Auslieferung der neuesten Boeing 737-800 in Seattle. Im Vorjahr hatte Lauda Air 1,6 Millionen Passagiere befördert. Suritsch erwartet heuer einen moderaten Anstieg auf 1,7 Millionen Passagiere.
Einzelplatzverkauf nimmt zu
Um die Lauda-Air-Flotte von sieben Boeing 737-800 und zwei Airbus A320 wirtschaftlich zu betreiben, muss in saisonalen Randzeiten Geschäft gefunden werden. So wird das touristische Incoming nach Österreich im Winter forciert. Der weitere Ausbau kann vor allem in Osteuropa stattfinden. "Hier werden wir Kombinationen von Charter/Linie, wie etwa aus Bukarest oder Moskau in Richtung Salzburg und Innsbruck zu den Winterzentren anbieten", betonte AUA-Vorstand Josef Burger. Außerdem wickelt die AUA von Juni bis September Charterflüge aus Japan, etwa Sendai und Sapporo, nach Österreich ab.
Generell erfährt das Chartergeschäft eine Veränderung. Der individuelle Verkauf von Flugtickets, der Einzelplatzverlauf, nimmt zu. Die klassische Pauschalreise, das Segment Charter, wird aber kleiner.
"Der Einzelplatzverkauf macht bereits zwölf Prozent aus. Tendenz steigend", so Suritsch, welcher nach wie vor eine Berechtigung für den Weiterbestand der Marke Lauda Air innerhalb der AUA-Gruppe sieht. "Da diese international einen hohen Bekanntheitsgrad hat."
(Kurt Hofmann aus Seattle, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16.5.2006)
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