Ein technisches Gebrechen dürfte den Hubschrauber- absturz vor einer Woche ausgelöst haben. Der ÖAMTC ließ die Rotoren aller Maschinen prüfen.
Christian ReschSALZBURG-STADT (SN). Offizielle endgültige Aussagen gibt es nicht - jedoch eine wohlbegründete Vermutung. Am Montag, eine Woche nach dem Absturz des Rettungshubschraubers C6 des ÖAMTC über dem Salzburger Unfallkrankenhaus, galt die Unfallursache formell als unklar. Intern gehen Experten des ÖAMTC jedoch von einem technischen Gebrechen aus, welches den Unglückshubschrauber zu Boden gehen ließ. Dafür komme der Bereich zwischen Haupt- und Heckrotor in Frage.
Die ließ der ÖAMTC mittlerweile bei allen eingesetzten Maschinen des Typs Eurocopter 135 einer exakten technischen Überprüfung unterziehen. "Wir haben das sehr genau untersucht. Bei den Maschinen waren aber keine Auffälligkeiten feststellbar", sagte ein Sprecher des Automobilclubs.
Damit kommt als Unfallursache eine "technische Anomalie" in Frage. Das würde bedeuten, dass der Unglückshubschrauber einen Schaden aufwies, der bei anderen Exemplaren gleichen Typs nicht feststellbar ist. Eine wichtige Nachricht nicht nur für die Herstellerfirma, die den EC 135 bereits 500 Mal verkauft hat.
Der ÖAMTC stellt freilich fest, dass er dem Bericht der Flugunfalluntersuchungsstelle in Wien auf keinen Fall vorgreifen wolle. Alle bislang getroffenen Aussagen seien Mutmaßungen.
Diese decken sich jedoch mit den Aussagen der Besatzung. Die hatte erklärt, dass der EC 135 bereits in fünf bis zehn Metern Entfernung zur Landefläche abgeschmiert sei. Zeugen hatten von "ungewöhnlichen Geräuschen" beim Flug berichtet. Tatsache ist auch, dass die Besatzung das Fluggerät am Morgen des Unfalls frisch gewartet als Ersatzhelikopter übernommen hatte. Der "eigene" EC 135 benötigte seinerseits eine Überholung.
Das Verkehrsministerium übt indessen zeitlichen Druck auf die Unfalluntersuchungsstelle in Wien aus, wo das Wrack überprüft wird. Man habe dem Fall "Priorität eins" gegeben, so Sprecher Carl Ferrari-Brunnenfeld.
Martin Müller, Leiter der Untersuchung am Unfallhubschrauber, spricht von "Kisten voller Ordner" mit Unterlagen und Hinweisen.
Die Erstellung eines vermutlich mehrere hundert Seiten langen Endberichts dauere - meist Monate, manchmal auch Jahre.
quelle: salzburg.com
Hmm ... also wenns wirklich ein technisches Gebrechen war dann kann man eh noch von Glück reden dass es nicht vorher passiert ist wo er noch über dicht besiedeltes Gebiet geflogen ist