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 Luftfahrt International
swissaustrian Offline

Privatpilot

Beiträge: 63

26.12.2005 21:36
Easyjet-Brief an Lufthansa Antworten

Interresanter Brief von der Easyjet Homepage.
Interresant wäre auch ob es eine Antwort gegeben hat.

Gestern Abend hat die Europäische Kommission die Übernahme von Eurowings/Germanwings durch Lufthansa ohne eingehende Prüfung genehmigt – obwohl Lufthansa und Partner bereits einen Marktanteil von 57% in Deutschland haben.

Angesichts der dominanten Position von Lufthansa in Deutschland und der schockierenden Art und Weise, mit der die Kommission diesen Fall behandelt hat, hat easyJet heute einen Brief mit drei einfachen Fragen an Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber geschickt:

1) Welche Garantien kann Lufthansa geben, dass sie seine dominante Position nicht dazu nutzen wird, die Preise für Passagiere zu erhöhen?

2) Welche Garantien kann Lufthansa geben, dass sie Eurowings/Germanwings nicht subventionieren wird, um Konkurrenten mit illegalen Dumpingpreisen aus dem Markt zu drängen?

3) Wie kann es im Interesse der Verbraucher sein, wenn ein ohnehin dominantes Unternehmen seine Marktstellung weiter ausbaut?

easyJet ist davon überzeugt, dass jeder Passagier in Deutschland das Recht hat, auf diese Fragen Antworten zu bekommen.

John Kohlsaat, Geschäftsführer easyJet Deutschland:

„Die Geschichte hat gezeigt, dass man Monopolen skeptisch gegenüberstehen sollte, die vorgeben, im Interesse der Öffentlichkeit zu sein.“

„Dies ist das dritte Mal innerhalb von zwei Jahren, dass die Europäische Kommission der Stärkung einer nationalen Fluggesellschaft zugestimmt hat, ohne die Interessen der fliegenden Öffentlichkeit in Betracht zu ziehen. Die Kommission ist der Wächters des europäischen Marktes, aber wenn es um Fluggesellschaften geht, dann scheint die Kommission nationale Monopole zu bevorzugen.“

„Die Zugeständnisse von Lufthansa sind ein Witz. Es geht doch nicht um ein paar Slots auf ein paar Strecken. Wenn jemand 57% des Marktes kontrolliert, dann muss man sich die Gesamtsituation am Markt ansehen. Wir ziehen nun alle Möglichkeiten in Betracht, einschließlich einer Klage beim Europäischen Gerichtshof.“

„Lufthansa weiß einfach nicht, wie sie auf die Herausforderung der Billigflieger reagieren soll. Lufthansa hat bisher mit dem Versuch geantwortet, alles aufzukaufen: Fluggesellschaften, Fraport, die Flugsicherung. Diese Strategie wird fehlschlagen, denn es kommt heute nicht auf Größe an sondern auf Effizienz, Anpassungsfähigkeit und, mehr als alles andere, niedrige Kosten.“

easyJet hat an der Konsultation der Europäischen Kommission zu diesem Fall teilgenommen. In diesem Zusammenhang hat easyJet der Kommission mehrfach Marktinformationen zukommen lassen und seine Bedenken über die dominante Position von Lufthansa in Deutschland zum Ausdruck gebracht.

Im Jahr 2004 hat easyJet beim Europäischen Gerichtshof gegen den Zusammenschluss von Air France und Alitalia sowie gegen die strategische Partnerschaft von Air France und Alitalia formell Einspruch erhoben.

mfg
Bernhard

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